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Die AWO unterhält verschiedene Beratungsangebote, die nachfolgend vorgestellt werden, und ist Trägerin von Integrationskursen und verschiedenen Projekten.
Migrationsberatung für erwachsene Zuwander*innen (MBE)
Das bundesgeförderte Beratungsangebot MBE ist ein fester Bestandteil des Integrationsangebotes des Bundes und wird vom Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) gefördert. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) ist die Bewilligungsbehörde.
Geschichte und Zielgruppe
Die Arbeiterwohlfahrt ist seit den 1950er Jahren in der Migrationssozialarbeit (ehemals Ausländersozialarbeit) tätig und verfügt über umfangreiche Erfahrungen in der Migrationssozialarbeit. Migrationssozialarbeit ist damit ein zentrales Handlungsfeld der AWO. Die AWO ist aufgrund ihres langjährigen hauptamtlichen und ehrenamtlichen Engagements für Eingewanderte eine Hauptakteurin bei der Weiterentwicklung der interkulturellen Öffnung innerhalb und außerhalb des Verbandes. Die AWO engagiert sich seit Jahrzehnten für eine interkulturelle Öffnung in allen Bereichen der Sozialen Arbeit.
Die Beratung und Begleitung von Ratsuchenden und deren Familienangehörigen durch die MBE erfolgt auf der Grundlage des Zuwanderungsgesetztes aus dem Jahre 2005. Das Angebot ist offen für alle Eingewanderte ab 27 Jahre mit einer Bleibeperspektive - vor, während und nach einem Integrationskurs. Ratsuchende unter 27 Jahren mit Themen von ‚Erwachsenen‘, dürfen das Beratungsangebot ebenso annehmen, z.B. bei Fragen zur Arbeit, Ehe, Schwangerschaft etc.
Seit dem 01.08.2019 können auch ‚arbeitsmarktnahe Asylsuchende‘, die nicht aus einem sicheren Herkunftsstaat kommen, das Angebot der MBE in Anspruch nehmen.
Das Beratungsangebot ‚Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer‘ wird bundesweit von allen Verbänden der Freien Wohlfahrtspflege (BAGFW) und dem Bund der Vertriebenen (BdV) getragen.
Die MBE bei der AWO
Die MBE unterstützt eingewanderte Menschen in ihrer gesellschaftlichen Teilhabe. Die Zusammenarbeit der MBE mit unterschiedlichen Netzwerkpartner*innen im kommunalen Raum eröffnet den Ratsuchenden für Teilhabeprozesse besonders wichtige Zugangswege. Ratsuchende werden in all ihren Fragen, z.B.
- zu Wohnraum
- zum Erlernen der deutschen Sprache
- zu schulischen und beruflichen Anerkennungsverfahren
- zu Fragen der Gesundheit und Pflege,
- zu Familie und Erziehung und vieles mehr
durch eine qualifizierte sozialpädagogische Einzelfallberatung und in sozialpädagogischen Gruppenangeboten, begleitet und gestärkt. Wenn erforderlich, werden Sprachmittler*innen oder Dolmetscher*innen flankierend eingesetzt. Die Ratsuchenden finden Unterstützung für den Umgang mit Behörden und weiteren Fachdiensten und Einrichtungen, an die sie sich wenden können. Ziel ist es, Ratsuchende zu befähigen, ihre Angelegenheiten dauerhaft selbständig und selbstbestimmt zu regeln. Die Beratung ist für alle Ratsuchenden kostenfrei, freiwillig und auf Wunsch anonym.
Der AWO Bundesverband koordiniert in ihrer Rolle als Zentralstelle für ihre Träger das Bundesprogramm, sie entwickelt Qualifizierungsangebote für Berater*innen, besucht und tauscht sich mit den AWO MBE Trägern kontinuierlich aus, bringt sich aktiv bei Fachtagungen ein und engagiert sich in der Lobbyarbeit für die finanzielle und inhaltliche Stärkung und Weiterentwicklung des Bundesprogramms.
An vielen Standorten der MBE-Dienste befindet sich auch ein Beratungsangebot der AWO Jugendmigrationsdienste (JMD) des Familienministeriums (BMFSFJ) sowie die vom BAMF geförderten MiA-Kurse ‚Migrantinnen einfach stark im Alltag‘ (vormals Niederschwellige Frauenkurse). Durch die Einbettung in den örtlichen Sozialraum nimmt die AWO eine wichtige und notwendige Vermittlungsfunktion ein und bindet Menschen mit Einwanderungsgeschichte in allen Lebensbereichen des Alltags ein.
Jennifer Sartori-Krusche
Referentin für Migration, Abt. 2
Jennifer.Sartori-Krusche@awo.org
Tel.: 030 26 309 - 166
Anne Fandrich
Referentin für Migrationsberatung, Abt. 2
Tel.: 030 26 309 – 264
Konstantin Hartwig
Referent Migrationsberatung Abt. 2
Tel.: 030 26 309 - 120
Uta Franziska Ziethen
Referentin für Migration Abt. 2
Tel.: 030 26 309 - 483
Kristina Kiebusch
Verwaltung
Tel.: 030 26 309 - 426
© Zuwendungsgeber
Jugendmigrationsdienste (JMD)
Bundesweit beraten, begleiten und unterstützen 160 Mitarbeiter*innen an 72 Standorten der AWO Jugendmigrationsdienste (JMD) junge Menschen mit Einwanderungsgeschichte in ihrer sprachlichen, schulischen, beruflichen und sozialen Teilhabe. Kernaufgaben der Jugendmigrationsdienste sind sozialpädagogische Beratung, Begleitung im Case Management und soziale Gruppenarbeit. Alle Angebote zeichnen sich durch intensive Beziehungsarbeit, durch Vertrauensaufbau und professionelle Netzwerkarbeit aus.
In vier Schwerpunktbereichen ermöglichen die JMD bedarfsgerechte Bildungsangebote, politische Bildungsarbeit an Schulen, Sozialraumorientierung und Quartiersarbeit sowie digitale Strukturen und Angebote in ländlichen Räumen. So schaffen sie Bildungs- und Begegnungsräume für junge Menschen unterschiedlicher Herkunft.
Das Programm dient dazu, Chancengerechtigkeit zu erhöhen und Zugangsbarrieren vor allem in den Bereichen Bildung, Ausbildung und Beruf abzubauen. Es fördert gleichzeitig die Teilhabe junger Menschen mit Einwanderungsgeschichte in allen Bereich des sozialen, politischen und kulturellen Lebens. Das Programm wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert und ist ein wichtiger Baustein der Kinder- und Jugendpolitik des Bundes.
Link zum JMD-Portal: https://www.jugendmigrationsdienste.de/ueber-jmd
Unter dem Link befinden sich:
- Grundsätze und Rahmenkonzepte der Jugendmigrationsdienste
- JMD-Visitenkarten sowie Adressen der JMD-Standorte
- Forum zum Austausch über „JMD i-mpuls“
- Geschichten aus den Jugendmigrationsdiensten
- Aktionen, Publikationen, wissenschaftliche Begleitungen
- Materialien für die Öffentlichkeitsarbeit – wie Give-Away’s, Roll-Up’s oder ein JMD-Banner –
- (Modell-) Projekte
Dr. Talibe Süzen
JMD Bundestutorin
Tel.: 030-26309-256
Dr. Peter Widmann
Referent für Migration
Tel.: 030-26309-175
Kristina Kiebusch
Verwaltung
Tel.: 030-26 309- 426
© Zuwendungsgeber
MiA-Kurse – Migrantinnen stark im Alltag
Die AWO setzte sich bereits in den 90iger Jahren dafür ein, für eingewanderte Frauen Möglichkeiten anzubieten, sich in einem geschützten Raum zu treffen und auszutauschen und dadurch an Lernprozessen teilzunehmen. So entstand mit den „Niederschwelligen Frauenkursen“ ein Zugang zu Bildungsangeboten in Form von Gesprächskreisen und Nähkursen.
Seit 2020 läuft das Angebot unter dem Namen „MiA-Kurse – Migrantinnen einfach stark im Alltag“. Ein MiA-Kurs umfasst 34 Unterrichtsstunden und wird ausschließlich von Frauen geleitet. Es werde Themen behandelt, die von den Kursteilnehmerinnen gewünscht werden und die ihr Leben betreffen, wie z.B. Alltag und Lebensplanung, Kindererziehung, Gesundheit, Orientierung im Stadtteil, Kennenlernen der deutschen Gesellschaft usw. Zudem können sogenannte Werkstattkurse wie z.B. Fahrradkurse, Nähkurse und Ähnliches durchgeführt werden.
Was bewirken MiA-Kurse?
Brückenfunktion: Die MiA Kurse haben das Ziel, eingewanderten Frauen Grundlagen der deutschen Sprache zu vermitteln und sie zu motivieren und zu unterstützen, Deutsch zu lernen und einen Integrationskurs zu besuchen.
Empowerment: Gleichzeitig erhalten die Frauen Informationen zu allen relevanten gesellschaftlichen Themen und Bereichen, um an Teilhabeprozessen zu partizipieren und im neuen Lebensumfeld selbstsicher handeln zu können. Das wird durch Kennenlernen von kulturellen und sozialen Angeboten im Stadtteil wie z.B. Bibliotheken, Museen, Sportvereine, Beratungsstellen usw. erreicht.
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Bundesflüchtlingsprogramm
Die Beratung und Betreuung von Geflüchteten ohne dauerhaften Aufenthaltsstatus ist seit 1978 eine Aufgabe, für die die Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege ein niedrigschwelliges Angebot zur Unterstützung geflüchteter Menschen bereithalten und die so staatliche Beratung wirkungsvoll ergänzt. Die sechs Spitzenverbände, darunter die Arbeiterwohlfahrt e. V., erhalten durch das Programm der Bundesregierung seit Anbeginn Zuschüsse für die Beratung und Betreuung ausländischer Flüchtlinge sowie seit 2016 Zuschüsse für die Unterstützung psychosozialer Zentren zur Betreuung von Betroffenen von Folter und Menschenrechtsverletzungen. Die Multiplikator*innenarbeit sowie der bundesweite Ausbau und Erhaltung eines Netzes von Beratungsstellen machen zudem einen erheblichen Teil der Arbeit aus. Das BMFSFJ ist die zuständige Bewilligungsbehörde.
Die AWO unterhält in allen Bundesländern Einrichtungen und Dienste für Geflüchtete, darunter zahlreiche Wohnunterkünfte, Clearingsstellen für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, Flüchtlingsprojekte zur Integration im Arbeitsmarkt, Beratungs- und Betreuungsprojekte und Beratungsstellen, die sogenannten Migrationsfachdienste, die Geflüchtete aus vielen Ländern bundesweit unterstützen. Darüber hinaus werden geflüchtete Kinder sowie Erwachsene in anderen Feldern der Sozialen Arbeit wie in der Kinder- und Jugendhilfe (in stationären Einrichtungen, Erziehungsberatungsstellen, der Schulsozialarbeit und in den Kindertagesstätten) oder z.B. in den Frauenhäusern der AWO beraten und unterstützt. Über 800 selbstständige Einrichtungen, Initiativen und Organisationen haben sich der AWO auf allen Ebenen als korporative Mitglieder angeschlossen. Die Arbeiterwohlfahrt hat ein eigenständiges Jugendwerk, das sich ebenfalls ehrenamtlich mit den Lebensumständen von Geflüchteten auseinandersetzt und vor Ort praktische Unterstützung leistet. Zahlreiche AWO Gliederungen sind Träger von Freiwilligenagenturen, die sich dem Handlungsfeld Flucht z.T. bereits erfolgreich geöffnet haben. Die professionelle Arbeit vor Ort wird aktiv von unzähligen Ehrenamtlichen in vielen Einzelprojekten unterstützt.
Der Bundesverband der Arbeiterwohlfahrt nimmt hierbei eine Zentralstellen- und Spitzenverbandsfunktion ein. In der Umsetzung des Bundesprogramms ergeben sich daraus verschiedene Tätigkeiten, die dem Grundsatz Information, Steuerung, Koordination, Qualifizierung und Sensibilisierung folgen. Ziel ist es, wichtige Informationen aus der Flüchtlingssozialarbeit und Flüchtlingspolitik dem Verband zur Verfügung zu stellen, sowie die Umsetzung und Auswirkungen in der Praxis als Spitzenverband zu sammeln und in die entsprechende Gremienarbeit einzubringen. Ziel ist es weiterhin, auf eine umfassende Umsetzung des Flüchtlingsschutzes in der Sozialen Arbeit hinzuwirken.
Die Schwerpunkte und Ziele der Arbeit der Zentralstelle werden dabei durch das Programm selbst und durch die Prinzipien und Werte der Arbeiterwohlfahrt bestimmt. Wir treten für eine solidarische nationale wie europäische Politik für Geflüchtete ein, die Respekt vor der Würde und dem Recht geflüchteter Menschen hat. Im Inland, in der Europäischen Union, an deren Außengrenzen und bei der Ausgestaltung der Entwicklungszusammenarbeit müssen die Grund- und Menschenrechte beachtet werden. Auch geflüchtete Menschen haben das Recht auf Familie. Für die Teilhabe an der Gesellschaft ist ein uneingeschränkter Zugang zu Bildung, Ausbildung, Arbeit und zur Gesundheitsversorgung zu ermöglichen. Gesetzlich diskriminierende Bestimmungen sowie Einschränkungen der Mobilität von Geflüchteten sind abzuschaffen.
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JMD im Quartier
Das Modellprojekt „Jugendmigrationsdienst im Quartier“, an dem sich die Arbeiterwohlfahrt beteiligt, richtet sich an Bewohnerinnen und Bewohner, insbesondere an junge Menschen, in Stadtteilen mit besonderem Entwicklungsbedarf. In dem Projekt arbeiten Jugendmigrationsdienste daran, in den Quartieren die Lebenssituation junger Menschen zu verbessern und das Miteinander zu stärken. Dabei werden Hindernisse abgebaut, die im Zugang zu sozialen Diensten und Angeboten im Quartier bestehen. So können junge Menschen am gesellschaftlichen Leben teilhaben, an demokratischen Prozessen mitwirken und Selbstwirksamkeit erleben.
Im Zentrum der Arbeit stehen Mikroprojekte und damit kreative Aktionen im Stadtteil, welche die Jugendmigrationsdienste gemeinsam mit Partnern umsetzen, wie dem Quartiersmanagement, Schulen, Vereinen und Initiativen. Die Jugendlichen wirken an der Planung und Umsetzung der Projekte mit. Im Rahmen der Mikroprojekte erkunden junge Menschen zum Beispiel Betriebe vor Ort, finden Unterstützung beim Lernen, treffen sich zu sportlichen Aktivitäten oder machen gemeinsam Musik.
Handlungsfelder des Modellprojekts sind Bildung, Ausbildung und Armutsprävention, Sprache, Arbeitsmarkt, Wohnen und Wohnumfeld, Verbraucherschutz, Gesundheit und Prävention, Unterstützung partizipativer Projekte von jungen Menschen im Quartier, Antirassismus und Demokratieförderung, Kultur, Sport, Umwelt und Mobilität sowie Interkulturelle Öffnung. Das Modellprojekt wird gefördert vom Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat und vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Homepage: https://www.jmd-im-quartier.de/
Auf der Homepage finden sich Portraits der Standorte, Berichte über Mikroprojekte und Veranstaltungen im Rahmen des Modellprojekts.
© Zuwendungsgeber
JMD Respekt-Coaches
Im Rahmen des Programms Respekt Coaches realisieren die Jugendmigrationsdienste der Arbeiterwohlfahrt politisch-gesellschaftliche Bildung an allgemeinbildenden und beruflichen Schulen im ganzen Bundesgebiet. Ziel des Programms ist es, unter dem Motto „Lass uns reden – Reden bringt Respekt“ Primärprävention gegen jede Form von Extremismus, Rassismus und Diskriminierung zu leisten und dabei die Themen Demokratie, Vielfalt und Respekt zu bearbeiten. In Gruppenangeboten haben Schüler*innen die Möglichkeit, sich aktiv mit gesellschaftspolitischen Themen auseinanderzusetzen, die sie betreffen, sei es in einem Rap- oder Theaterworkshop, einer AG zu Vielfalt und Ethik oder einem Workshop zu Diskriminierung.
Das Programm fußt auf langfristigen Kooperationen mit Schulen, aus der ein spezifisch für die Schule erstelltes Präventionskonzept hervorgeht. Gemeinsam mit Trägern der politischen Bildung sowie Trägern der Radikalisierungsprävention und Demokratieförderung treiben die Jugendmigrationsdienste damit auch die Vernetzung im Bereich Jugendsozialarbeit und politische Bildung voran. Das Programm wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.
Mehr Informationen unter: https://jmd-respekt-coaches.de
Erzsébet Lajos
Koordination Respekt Coaches
Tel.: 030-26309-132
Sinje Vogel
Referentin JMD Respekt Coaches
Tel.: 030-26309-230
© Zuwendungsgeber
Bildungsberatung Garantiefonds Hochschule
Im Bundesprogramm „Garantiefonds Hochschule (GF-H)“ beteiligen sich Jugendmigrationsdienste der Arbeiterwohlfahrt daran, junge Zugewanderte über ihre Möglichkeiten zur Aufnahme einer akademischen Laufbahn zu beraten. Die Bildungsberatung GF-H informiert individuell über Qualifizierungsangebote in Deutschland und entwickelt gemeinsam mit Ratsuchenden einen Bildungsplan. Das Ziel ist, unter Berücksichtigung der jeweiligen Vorbildung den besten Weg zum persönlichen Ausbildungsziel zu identifizieren.
Das Programm bietet Unterstützung in Bewerbungsverfahren, Beratung über Möglichkeiten der Ausbildungsfinanzierung und eine Förderung für Kandidatinnen und Kandidaten mit entsprechenden Voraussetzungen nach den Richtlinien Garantiefonds Hochschule (RL-GF-H). Ziel ist es, Ratsuchende optimal auf ihre akademische Laufbahn vorzubereiten.
Zur Beratung gehören die Bewertung der Vorbildung, die Erläuterung sprachlicher Anforderungen, Informationen zu schulischen Angeboten zum Erwerb der Hochschulreife, zu Formen des Hochschulzugangs, zu Studienangeboten in Deutschland sowie zu Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten, außerdem die Unterstützung bei der Studien- und Berufswahl sowie beim Bewerbungs- und Zulassungsverfahren. Das Programm wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Homepage: https://bildungsberatung-gfh.de/
Die Homepage erläutert das Programm „Garantiefonds Hochschule“, informiert über Sprachkurse und Fördermöglichkeiten und enthält Erfahrungsberichte junger Menschen, die im Programm gefördert wurden.
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JMD Digital
In einer zunehmend digitalisierten Gesellschaft gehört es zu den Aufgaben der Jugendmigrationsdienste, ihre Angebote weiterzuentwickeln, um junge Einwander*innen in ihrem/ihrer vertrauten – insbesondere digitalen – Umfeld zu begegnen und sie dort im Sinne einer lebensweltorientierten Arbeit zu begleiten.
Nicht nur in ländlichen Regionen Deutschlands ist der Zugang zu Beratungsstrukturen für junge Einwander*innen oftmals erschwert. Beratungsangebote sind wenig bekannt oder werden aufgrund großer räumlicher Distanz und eines damit verbundenen erhöhten Zeit- und Kostenaufwands wenig in Anspruch genommen. Öffnungszeiten der Präsenzberatung fallen in die Zeiten von Ausbildung, Schule oder anderer Verpflichtungen. Daher gilt es, digitale Verbindungswege zu den Ratsuchenden zu erschließen und auszubauen, um junge Ratsuchende fernab großer Städte zeit- und ortsunabhängig zu erreichen und ganzheitlich unterstützen zu können.
Im Modellprojekt „JMD digital“ (Laufzeit 12/2021 – 03/2023) wurden bewährte Angebote wie die JMD Online-Beratung www.jmd4you.de weiterentwickelt. Zugleich wurden neue virtuelle Beratungsansätze wie Digital Streetwork und der Einsatz von Social Media erprobt. Ein weiteres zentrales Ergebnis ist die Bewerbungs-App „JMD apply“ (www.jmd-apply.de), die junge Menschen spielerisch durch den Bewerbungsprozess begleitet. Gefördert wurde JMD digital vom europäischen Asyl- Migrations- und Integrationsfonds (AMIF) und vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ).
Wie bewerbe ich mich erfolgreich für Ausbildung, Praktikum oder Arbeitsstelle? In der Beratungsarbeit der Jugendmigrationsdienste (JMD) ist das ein Dauerthema. Um dieser Herausforderung zu begegnen, haben JMD-Mitarbeitende die hybride App „JMD apply“ entwickelt. Das Ziel ist, praktisches Wissen in einem Spiel zu vermitteln. So können junge Zugewanderte spielerisch im Bewerbungsprozess begleitet werden. Im Spiel durchlaufen sie den Bewerbungsprozess mit einem selbst erstellten Avatar und erhalten dabei durch den virtuellen JMD-Berater*in Koko Unterstützung. So soll die App jungen Menschen den Zugang zum Arbeits- und Ausbildungsmarkt erleichtern.
Auf einen Blick: Was bietet die App?
- Bewerbungsprozess als Spiel durchlaufen – in 4 Leveln
- Anschreiben und Lebenslauf erstellen
- Bewerbungsmappe zusammenstellen
- Bewerbungsgespräch vorbereiten: typische Fragen und Situationen
- Wie komme ich hin, was ziehe ich an, wie sind die Umgangsformen?
- Tipps von JMD-Berater*in Koko: Was sind die Dos und Don´ts?
- Checklisten und Vorlagen
- Kooperation mit den Wirtschaftsjunioren Deutschland für Bewerbungsmappen-Check und Probe-Bewerbungsgespräch
Die App „JMD apply“ ist für die Betriebssysteme Android und iOS frei verfügbar und kann im App Store und in Google Play heruntergeladen werden. Ebenso kann das Spiel direkt im Browser gespielt werden. Die App bietet relevante Checklisten für den Bewerbungsprozess und dient als digitaler Bewerbungscoach. Künftig soll „JMD apply“ ausgebaut und in verschiedene Sprachen übersetzt werden. Weitere Informationen zur App einschließlich der Download-Links der App-Stores unter:
Die App wurde entwickelt von einem JMD Berater*innen-Team aus den Trägergruppen der Jugendmigrationsdienste. Das Projekt wurde aus Mitteln des Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds (AMIF) und vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) kofinanziert.
Dr. Talibe Süzen
Tel.: 030-26309-256
Dr. Peter Widmann
Tel.: 030-26309-175
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MBE digital
Das Bundesministerium für Migration und Flüchtlinge fördert seit 2021 bei der Arbeiterwohlfahrt die digitale Transformation im Bundesprogramm Migrationsberatung für erwachsene Zuwander*innen (MBE).
Der AWO Bundesverband übernimmt hierbei die Koordination und Begleitung der Digitalisierungsprojekte, wie beispielsweise Videodolmetschen und digitale Bildungsangebote. Eine zentrale Rolle spielt aktuell die Implementierung einer Datenschutz-konformen Online-Beratung bei den AWO-MBE-Trägern. Die AWO-MBE-Träger erfahren zudem Medien-relevante und technologische Unterstützung durch den AWO Bundesverband. So wird Beratung hinsichtlich der digitalen Infrastruktur angeboten, die zur Umsetzung der Digitalisierungsprojekte notwendig ist.
Auch wirkt der AWO Bundesverband im Rahmen des Programms an der Erarbeitung von Curricula und Formaten zur (Weiter-) Entwicklung der Kompetenzen von MBE-Beratenden im Umgang mit digitalen Medien und Tools.
© Zuwendunggsgeber
JMD - Mental Health Coaches
Im Rahmen des Modellvorhabens „Mental Health Coaches“ stärken die Jugendmigrationsdienste der Arbeiterwohlfahrt die Resilienz, das Wohlbefinden und die mentale Gesundheit junger Menschen an allgemeinbildenden und beruflichen Schulen im ganzen Bundesgebiet.
Ziel des Programms ist es die Offenheit der Schulgemeinschaft im Umgang mit mentaler Gesundheit zu steigern und einer Stigmatisierung entgegenzuwirken.
In Gruppenangeboten entwickeln Schüler*innen zu Themen wie Stressbewältigung, Ressourcenaktivierung und Selbstfürsorge ein Bewusstsein für die eigenen Grenzen und lernen Tools für den Umgang mit psychischen Belastungen kennen. Die Gruppenangebote können gemeinsam mit externen Präventionsanbietern umgesetzt werden und orientieren sich an den Bedarfen der Schüler*innen.
Darüber hinaus wird durch die Gruppenangebote die Bekanntheit regionaler Beratungs- und Hilfsangebote bei den Schüler*innen erhöht und das Netzwerk, auf das Schulen und junge Menschen zurückgreifen können vergrößert. Das Modellvorhaben fußt auf langfristigen Kooperationen mit den Schulen und wird von den Jugendmigrationsdiensten der Arbeiterwohlfahrt ab dem Schuljahr 2023/24 an 18 Standorten umgesetzt.
Katja Pietsch
Referentin „Mental Health Coaches“
Abteilung 2 Migration und interkulturelle Öffnung
Telefon: 030/26309-129
Mobil: 015121477546
Katja.pietsch@awo.org
© Zuwendungsgeber
Das Modellvorhaben wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) im Rahmen des Zukunftspakets für Bewegung, Kultur und Gesundheit gefördert.