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Von: Gunnar Wörpel
Das Berliner Institut für empirische Integrations- und Migrationsforschung veröffentlichte eine zweite Studie zu den Strukturen und Motiven der ehrenamtlichen Flüchtlingsarbeit in Deutschland.
Im November und Dezember 2015 beteiligten sich etwa 2.300 Engagierte aus Flüchtlingsorganisationen und Initiativen an der nicht repräsentativen Befragung. Wichtige Ergebnisse und Zahlen der Befragung sind:
- 2015 sah eine Normalisierung der ehrenamtlichen Flüchtlingsarbeit in die Mitte der Gesellschaft hinein.
- Das ehrenamtliche Engagement für Flüchtlinge wurde angesichts der Erfordernisse von 2015 von einer Integrationshilfe vermehrt zu einer niedrigschwelligen Orientierungs- und Ankunftshilfe.
- Ehrenamtliche betrachten ihre Tätigkeiten ausgewogen sowohl als zivilgesellschaftliche als auch als staatliche Aufgaben.
- Die Ehrenamtlichen, die 2015 begannen, waren stärker als schon länger Engagierte durch Medienberichte und das Gemeinschaftsgefühl mit anderen Ehrenamtlichen motiviert.
- Die überwiegende Mehrheit der Befragten möchte mit Ihrem Einsatz die Gesellschaft zumindest im Kleinen verändern (97 %) und ein Zeichen gegen Rassismus setzen (90 %)
- Die meisten Ehrenamtlichen sahen nicht, dass Deutschland durch die Ankunft der Flüchtlinge im Herbst 2015 überfordert gewesen sei.
- Fast drei Viertel der Ehrenamtlichen sind, trotz hoher Arbeitsbelastungen, von ihrem Einsatz erfüllt und 60 Prozent ziehen neue Motivation aus ihrem Engagement.
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