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Von: Gunnar Wörpel
Die Stiftung Aktive Bürgerschaft informiert regelmäßig über die Entwicklung der Bürgerstiftungen in Deutschland. Dem aktuellen Report nach gibt es 400 Bürgerstiftungen, die zusammen über 330 Mio. Euro Stiftungskapital verfügen. In den Bürgerstiftungen engagieren sich bundesweit inzwischen fast 50.000 Menschen.
Die Situation von Flüchtlingen bewegt auch die Bürgerstiftungen. Etwas mehr als jede zweite Bürgerstiftung in Deutschland engagiert sich für Menschen, die aus Kriegs- und Bürgerkriegsgebieten geflüchtet sind oder die als politisch Verfolgte hier Asyl beantragen.
Erstmalig wurde in einer Sonderumfrage das Hauptamt in den Blick genommen: 70 Bürgerstiftungen beschäftigen insgesamt etwa 180 Personen.
Weiterhin bestehen große Unterschiede in der Präsenz von Bürgerstiftungen in den verschiedenen Bundesländern. Sind es in Nordrhein-Westfalen 112 Bürgerstiftungen, gibt es im Saarland bisher noch keine Bürgerstiftung. In den Stadtstaaten Hamburg, Bremen und Berlin gibt es jeweils mindestens eine Bürgerstiftungen, teilweise auch Stadtteil-Bürgerstiftungen. In den Flächenstadten kommt Baden-Württemberg inzwischen auf 9,4 Stiftungen auf 1 Mio. Einwohner; in Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz und Bayern sind es zwischen 1,2 und 3,0.
Weitere Informationen
Bürgerstiftungen sind keine Stiftungen einzelner Personen oder Unternehmen, sondern verstehen sich als Stiftungen von Bürgern für Bürger. Ziel der Stiftung Aktive Bürgerschaft ist die Gründung einer Bürgerstiftung für jede Region oder Kommune, nicht möglichst vieler Stiftungen. Bürgerstiftungen ersetzen keine sozialstaatlichen Pflichtaufgaben, sie ermöglichen aber wichtige zusätzliche Angebote für die eine Regelfinanzierung fehlt.