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20.09.2023 | Pressemitteilung

Nicht an der Zukunft sparen!

Kürzungen der Mittel für Kinder- und Jugendliche nimmt denen Geld, die es am dringendsten brauchen.

Die AWO zeigt sich bestürzt angesichts der Haushaltspläne zur Kürzung des Kinder- und Jugendplans des Bundes (KJP) um ein Fünftel. Die geplanten Kürzungen hätten zur Folge, dass die Arbeit der Jugendmigrationsdienste stark eingeschränkt würde, das Bundesprogramm „Respekt Coaches“ beendet und erfolgreiche Demokratieförderprojekte beendet werden müssten. Auch die Jugendverbandsarbeit oder Projekte am Übergang von der Schule in den Beruf hätten mit existenziellen Finanzierungsschwierigkeiten zu kämpfen. 

 

Michael Groß, Vorsitzender des Präsidiums der Arbeiterwohlfahrt, erklärt dazu: „Eine Kürzung der Mittel im Bereich des Kinder- und Jugendplans wäre ein harter Schlag für Millionen von jungen Menschen und unsere gesamte Gesellschaft.  Gerade im Kindes- und Jugendalter sind Bildungs-, Teilhabe- und Demokratiearbeit besonders wirkungsvoll und genau hier will die Regierung den Rotstift ansetzen. Vielfältige Freizeitmöglichkeiten, außerschulische Bildungsangebote und Beratungsstellen würden wegfallen. Diese Einsparungen treffen vor allem diejenigen besonders hart, die am meisten Unterstützung brauchen, weil sie diese von zu Hause nicht erhalten können. Einsparungen bei Kindern und Jugendlichen haben spürbare und langfristige Folgen für alle und verstärken gesellschaftliche Schieflagen. Heute versäumte Investitionen in Bildung und Begleitung junger Menschen führen zu weit höheren Kosten morgen!“ 

 

Groß betont weiter: „Das Gegenteil wird gebraucht: Höhere Investitionen in Bildung und Begleitung! Dazu gehört die zügige und angemessen finanzierte Umsetzung des Startchancen-Programms zur Unterstützung von Schulen in strukturschwachen Quartieren und zur Verbesserung der Lebenschancen junger Menschen, die Umsetzung und Finanzierung eines echten Kita-Qualitätsgesetzes, die qualitativ hochwertige Umsetzung ganztägiger Förderangebote für Grundschulkinder, der Digitalpakt 2.0 – all das wird im aktuellen Koalitionsvertrag angekündigt. Und auch im Kinder- und Jugendplan brauchen wir keine Kürzung, sondern eine Erhöhung – die Kosten steigen, auch in der Kinder- und Jugendhilfe. Finanzieller Stillstand hier ist de facto eine Kürzung. “

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