Migration

Neue Studie zu den Bildungssystemen in den Hauptherkunftsländern Geflüchteter

Von: Katharina Vogt

 

In der neuen Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln "Bildungsstand von Geflüchteten - Bildung und Ausbildung in den Hauptherkunftsländern" werden die Bildungssysteme der 6 Hauptherkunftsländer (Syrien, Irak, Afghanistan, Iran, Eritrea, Somalia) dargestellt und ein Vergleich zu Deutschland gezogen.
 

Die Studie verdeutlicht die Merkmale der unterschiedlichen Berufsbildungssysteme und deren Unterschiede zum System in Deutschland.

Wissen über die Bildungssysteme und den Arbeitsmarkt in den Herkunftsländern ist wichtig, um Systemunterschiede zwischen Deutschland und den Herkunftsländern Geflüchteter zu verstehen. Dieses Wissen ist zum einen für Beratungsstellen relevant. Es kann dabei helfen, Geflüchtete bei der Berufsorientierung und Arbeitsmarktvermittlung gezielter zu unterstützen. Zum anderen hilft es Unternehmen, die Geflüchtete einstellen oder bereits eingestellt haben: Sie können Lebensläufe von Bewerbern besser nachvollziehen und bisherige Bildungs- und Arbeitserfahrungen leichter erfragen sowie einordnen und damit an ihnen anknüpfen.

Insgesamt zeigt der Report auf, dass es für den Weg von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt zahlreiche Anknüpfungspunkte gibt: Neben teilweise vorhandenen Qualifikationen stehen bei vielen Geflüchteten praktische Berufserfahrungen im Heimatland, eine große Motivation, in den Arbeitsmarkt überzugehen, und starke Bildungsaspirationen bei der jüngeren Generation der 15- bis 24-Jährigen positiv zu Buche. Das Kennenlernen eines neuen Landes, einer neuen Sprache und eines neuen Arbeits- und Bildungssystems benötigt aber viel Energie und Zeit.

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