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Von: Susanne Beyer
Wie eine im wahrsten Sinne „plakative“ Aktion ein Zeichen der Solidarität gegen Rassismus setzt.
Geflüchtete erleben in den letzten Monaten immer mehr Rassismus in ihrem Alltag. In vielen Bereichen des Lebens sehen sie sich mit Diskriminierung und Ablehnung konfrontiert. Auch Ehrenamtliche, die sich für Geflüchtete einsetzen, erleben Anfeindungen und Bedrohungen. Mit der Aktion „Zeichen gegen Rassismus“ solidarisiert sich die AWO im Haupt- und Ehrenamt deshalb mit den Betroffenen von Rassismus.
Im Rahmen der Aktion werden bundesweit Zeichen gesammelt, die zeigen, dass Geflüchteten und den Opfern von Rassismus unsere Solidarität und Anteilnahme gilt. Es soll klar werden: Rassist*innen sind in der Unterzahl. Viele, viele Menschen positionieren sich klar gegen Ausgrenzung.
Was passiert genau? Bei Veranstaltungen, Aktionen oder anderen Anlässen werden große Planen ausgelegt oder ausgehängt. Sie werden in AWO Einrichtungen aufgespannt oder wandern von Ort zu Ort durch verschiedene Organisationen und Institutionen. Auf diesen Planen kann jede*r sein ganz persönliches Zeichen gegen Rassismus hinterlassen.
Doch es bleibt nicht beim bloßen symbolischen Akt. Über die ganz individuellen Botschaften entwickeln sich Gespräche. Ehrenamtliche, Geflüchtete und die vor Ort lebenden Menschen und Akteur*innen beginnen, sich auszutauschen – über Herausforderungen, aber auch über Erfahrungen von solidarischem Miteinander.
Diese Meinungen, Anliegen und Positionen von Engagierten wie Geflüchteten bringen auf den Punkt, wie das Zusammenleben vor Ort von allen miteinander gewünscht und gestaltet wird. Wie ihr ganz persönliches Engagement wirkt und was es bewegt hat.
So entstehen Momentaufnahmen, die bewahrt werden wollen. Deshalb werden die Interviews zusammen mit Bildern von der Aktion gesammelt. Zum Ende des Jahres sollen sie in einer Ausstellung präsentiert und in einer Broschüre weiter verbreitet werden. Denn es ist wichtig, den wenigen Lauten ein positives Bild entgegenzusetzen: Auch die vielen Erfolgsgeschichten, die mit dem ehrenamtlichen Engagement in der Flüchtlingsarbeit einhergehen, müssen sichtbar werden.
Die Aktion wird umgesetzt im Rahmen des AWO-Projektes „Begegnung und Partizipation im Engagement mit Geflüchteten“. 21 Projektstandorte bundesweit und der AWO Bundesverband beteiligen sich an dem Projekt. Und: Es hat wichtige Unterstützung. Die Beauftragte für Migration, Flüchtlinge und Integration fördert es seit 2015.
Bilder und Eindrücke von Aktionen in ganz Deutschland gibt es hier.
Wie sieht Engagement bei der AWO aus? Wie kann ich selbst aktiv werden? Im Vorfeld der AWO Aktionswoche 2018 nehmen wir das Engagement bei der AWO unter die Lupe. Und vom 16. bis 24. Juni heißt es dann wieder: Echte Vielfalt. Echtes Engagement. Echt AWO. Alle Blogartikel, Themen, Infos und Aktionen gibt es hier: ECHT AWO.