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Viele Menschen können sich Kultur nicht leisten. Ein Projekt in Siegen will das ändern - und allen Menschen kulturelle Teilhabe ermöglichen.
Ein Kinoabend, ein Theaterbesuch, das Konzert der Lieblingsband: Was nach ganz normaler Freizeit klingt, ist für viele Menschen nicht denkbar. Der Grund: Armut. Es gibt unzählige Projekte und Initiativen, die Menschen mit wenig oder keinem Einkommen in vielen Bereichen ihres Lebens unterstützen. Doch wenn es um Freizeit und Kultur geht, gibt es noch viel zu wenig Angebote für Menschen in finanziellen Nöten. Dabei ist bekannt, dass an der Freizeitgestaltung oft zuerst gespart wird - eine Langzeitstudie von AWO und ISS hat das unter anderem gezeigt. Und das Recht auf Kultur ist sogar weltweit durch den UN-Sozialpakt garantiert.
Die Folgen davon, nicht am kulturellen Leben teilhaben zu können, können Einsamkeit und Isolation sein. Seit 2015 gibt es deshalb „Kultur:Live“ der AWO Siegen-Wittgenstein/Olpe. Zusammen mit einem starken Netz aus Unterstützer*innen gibt das Projekt Menschen, die nur über ein geringes oder gar kein eigenes Einkommen verfügen, die Chance, kostenfrei an Kulturveranstaltungen teilzunehmen.
Das Besondere: Das Projekt wird zu einem großen Teil von Ehrenamtlichen gestemmt. Die Pflege der Datenbank, die Kontakte zu den Kulturgästen, die Vernetzung zu den Orten und Einrichtungen, wo Interessierte angesprochen werden können: all das leisten Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren.
Der WDR hat sie und die „Kulturgäste“begleitet und das Projekt vorgestellt:
Mehr zu Kultur:Live
Das Projekt Kultur:Live wurde bei der ersten Verleihung des Lotte-Lemke-Engagementpreises mit einer "Ehrenhaften Erwähnung" gewürdigt.