Seite drucken
Seit 2012 führt die AWO jährlich ihre Kampagne „AWO gegen Rassismus – AWO für Vielfalt!“ durch. Auslöser waren 2012 die Trauer und das Entsetzen, welche die Morde der rechtsextremen Gruppierung „Nationalsozialistischer Untergrund“ (NSU) auslösten. Die AWO beteiligte sich daraufhin am 21. März 2012 an der Aktion „5 vor 12“. An diesem Tag legten Ehren- und Hauptamtliche um 11:55 Uhr die Arbeit für fünf Minuten nieder und positionierten sich mit Transparenten und Plakaten vor ihren Einrichtungen, um gemeinsam ein öffentliches Zeichen gegen Rassismus und für demokratische Werte zu setzen.
Der von den Vereinten Nationen ausgerufene Internationale Tag gegen Rassismus geht auf das Massaker des Apartheid-Regimes in Sharpeville/Südafrika am 21. März 1960 zurück. An diesem Tag löste die südafrikanische Polizei eine friedliche Demonstration schwarzer Südafrikaner*innen gewaltsam auf. 69 Menschen starben und Hunderte wurden teilweise schwer verletzt. Als Gedenktag wird der 21. März seit 1966 von den Vereinten Nationen ausgerufen.
Als Organisation der Zivilgesellschaft sehen wir uns in der Pflicht, öffentlich gegen Rassismus Stellung zu beziehen. Rassismus und Rechtsextremismus widersprechen den Werten der AWO. Aufgrund eigener historischer Erfahrungen und unserer demokratischen Grundüberzeugung stellen wir uns gegen jede Vorstellung, die Menschen aufgrund ihrer Herkunft, Hautfarbe oder ihres Glaubens hierarchisiert und ausgrenzt.
Wir nehmen mit Sorge zur Kenntnis, dass Ressentiments und Vorurteile gegenüber Menschen mit tatsächlichem oder zugeschriebenem Migrationshintergrund nicht nur am rechten Rand der Gesellschaft vorkommen. Aktuelle Studien belegen das Vorkommen rechtsextremer Einstellungsmuster bis weit in die Mitte der Gesellschaft. Gewaltbreite Rassisten stützen sich auf diese Vorurteile und sehen ihre Taten dadurch als legitimiert an.
Deshalb: Lasst uns gemeinsam mit kreativen Aktionen Haltung zeigen und Zeichen gegen Rassismus und für Vielfalt setzen!