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Von: Sinje Vogel
Die AWO unterstützt die Gemeinsame Stellungnahme „Keine Abschiebung nach Afghanistan! Perspektiven für junge Geflüchtete schaffen!“
Auf der Grundlage von Interviews mit Fachkräften, jungen Geflüchteten und Pflegeeltern haben der Bundesfachverband unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (BumF) und ein breites Bündnis von Unterstützer*innen, u.a. der AWO Bundesverband, eine gemeinsame Stellungnahme zu der Situation von jungen Geflüchteten in der Kinder- und Jugendhilfe, die eine Abschiebung nach Afghanistan befürchten, verfasst.
Gefordert wird: Keine Abschiebung nach Afghanistan! Perspektiven für junge Geflüchtete schaffen!
In Pflegefamilien/Gastfamilien und stationären Jugendhilfeeinrichtungen leben bundesweit zahlreiche junge Geflüchtete aus Afghanistan. Viele sind damit konfrontiert, dass ihre Zukunftsperspektive unsicher ist.
Interviews mit Fachkräften und den geflüchteten Jugendlichen zeigen: Die Angst vor Abschiebungen und Ablehnungen von Asylanträgen führen zu Verunsicherung, schwindender Motivation zur Integration und erheblichen psychischen Belastungen. Das Engagement von Gastfamilien, Schulen, Ausbildungsbetrieben und Fachkräften der Jugendhilfe wird hierdurch konterkariert.
Der neue Bericht von Amnesty International „Forced back to danger: Asylum-seekers returned from Europe to Afghanistan“ macht deutlich: Abschiebungen nach Afghanistan sind „Verstöße gegen das Völkerrecht“, denn es gibt keine sicheren Gebiete in Afghanistan. Die deutsche Bundesregierung hält jedoch weiterhin daran fest, dass es sichere Gebiete in Afghanistan gebe. Am 25. Oktober 2017 soll bereits der nächste Abschiebeflug geplant sein.
Kontakt:
Sinje Vogel
Referentin für minderjährige Geflüchtete und Gewaltschutz in Einrichtungen der Flüchtlingshilfe