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Gemeinsam mit einem breiten zivilgesellschaftlichen Bündnis fordert die Arbeiterwohlfahrt, gefährdete Afghan*innen weiter in Deutschland aufzunehmen.
Vor zwei Wochen sind die deutschen Evakuierungen aus Afghanistan nach der Machtergreifung der Taliban eingestellt worden. Viele gefährdete Menschen sitzen aber mit ihren Familien immer noch in Afghanistan fest: Mitarbeitende lokaler Partnerorganisationen und deutscher Organisationen, Frauenrechtsverteidiger*innen und Menschenrechtsaktivist*innen, Journalist*innen, bei Subunternehmen beschäftigte Ortskräfte und Regierungsangestellte, die für einen demokratischen Staat und eine unabhängige Justiz eingetreten sind. Zudem sind Angehörige von in Deutschland lebenden Afghan*innen und Deutschen in Gefahr, sie werden zum Teil bereits von den Taliban gesucht. Für sie sieht die Bundesregierung aktuell keine Aufnahme vor.
Der AWO Bundesverband fordert daher in einem Bündnis unter anderem mit Pro Asyl, medica mondiale und weiteren Wohlfahrtsverbänden:
- Ad hoc-Maßnahmen: Sichere Ausreise und weitere Aufnahmezusagen für besonders gefährdete Personen
- Weitere Aufnahme über ein Bundesaufnahmeprogramm und Berücksichtigung von afghanischen Flüchtlingen beim Resettlement-Programm
- Schutz von Angehörigen von in Deutschland lebenden Afghan*innen durch einen schnellen Familiennachzug und Landesaufnahmeprogramme
- Schutz und Perspektive für Afghan*innen in Deutschland