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Am heutigen europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen fordert die AWO mehr Investitionen in Teilhabe und Barrierefreiheit. Dazu erklärt Brigitte Döcker, Mitglied des AWO Bundesvorstandes:
„Das vergangene Jahr hat gezeigt, dass die Corona-Pandemie Menschen mit Behinderungen und andere benachteiligte Gruppen besonders schwer trifft. Die Pandemie hat bestehende Ungleichheiten und Barrieren, insbesondere in der gesundheitlichen Versorgung und im Bereich der Digitalisierung, für Menschen mit Behinderungen vergrößert. Im Zuge der beschlossenen Verordnungen und zahlreichen Einschränkungen wurden die Belange von Menschen mit Behinderungen, Menschen mit psychischen Erkrankungen und anderen benachteiligten Gruppen nicht von Anfang an mitgedacht. An vielen Stellen wurde zwar nachgebessert, wirksame Lösungen für bekannte Probleme, wie z. B. die hohe Arbeitslosigkeit von Menschen mit Behinderungen, die mangelnde Barrierefreiheit in der gesundheitlichen Versorgung, der Mangel an bezahlbaren, barrierefreien Wohnungen oder die Teilhabe an digitaler und analoger, inklusiver Bildung bleiben jedoch bisher auf der Strecke.
Deswegen fordert die AWO Bund, Länder und Kommunen dazu auf, gezielt in Barrierefreiheit und Teilhabe zu investieren. Dazu ist es nötig, die Belange von Menschen mit Behinderungen und Menschen mit chronischen Erkrankungen, insbesondere von Kindern und Jugendlichen, älteren Menschen und Menschen mit Migrationsgeschichte, im Sinne eines sektionsübergreifenden Disability Mainstreamings gleich von Anfang an mit zu berücksichtigen. Selbstverständlich muss dieses Teilhabe stärkende Prinzip auch allen europäischen und internationalen Anstrengungen zugrunde liegen.“
Kontakt:
Jennifer Rotter
Pressesprecherin