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Die Corona Pandemie hält die Menschen seit vielen Monaten weltweit in Atem. Seit einigen Wochen ist die Lage auch in Deutschland ernster geworden. Wir müssen mit denen für die Infektionsdämmung wichtigen und richtigen Einschränkungen umgehen. Die Menschen gehen unterschiedlich mit der Pandemie um. Sie sind aber auch unterschiedlich betroffen.
Besonders Frauen halten aktuell das System und den Alltag aufrecht: Im pflegeheim, in Kitas, in Frauenhäusern, in den Familien und in der Gesellschaft überhaupt.
Dabei sind sie besonderen Herausforderungen & Risiken ausgesetzt. Denken wir allein an den Beginn der Pandemie: die Schutzausrüstung in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen war knapp, also dort wo überdurchschnittlich viele Frauen arbeiten. In der Zeit der Kita- und Schulschließungen waren Frauen sehr viel stärker durch Homeschooling und Homeoffice belastet, weil besonders sie dafür den Löwenanteil der unbezahlten Sorge-Arbeit leisten. Inzwischen ist durch viele Studien belegt, dass auch Frauen ihre Arbeitszeit reduziert haben sowie sehr große Einkommenseinbußen durch Kurzarbeit und Jobverlust erfahren haben und ihre psychische Belastung u.a. dadurch deutlich gestiegen ist.
Gleichzeitig sind die Zahlen häuslicher Gewalt gegen Frauen und Kinder besorgniserregend in die Höhe gegangen.
Die Arbeiterwohlfahrt setzt sich seit iher Gründung für Frauen und Gleichstellung ein. Sie kämpft für die Aufwertung systemrelevanter Berufe, für Gewaltschutz für Frauen und gegen Ungerechtigkeit. Auch in der Pandemie darf dieser wichtiger Kampf nicht aus dem Blick verloren werden.
Daher veranstaltet die Arbeiterwohlfahrt die digitale, zehnte Sozialkonferenz "Irrelevant trotz Systemrelevanz - Frauen und Gleichstellungspolitik in der Krise". Am 8. Dezember dieses Jahres freut sich die Arbeiterwohlfahrt besonders, dass Professorin Jutta Allmendinger das Grundsatzreferat halten wird.