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Von: Sinje Vogel
Der B-umF fordert: der Rückgang von Asylanträgen bei unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten darf nicht über die Nowendigkeit von deutlichen Verbesserungen in der Betreuungssituation hinwegtäuschen und warnt vor voreiligem Rückbau von Kapazitäten.
Gegenüber dem Vorjahr ist die Zahl der Asylanträge unbegleiteter Minderjähriger um ca. 76 % gesunken, so der Bundesfachverband unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (B-umF) heute in seiner Pressemitteilung. Die Zahl geht aus einer Statistik des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) hervor, die dem B-umF vorliegt.
Von Januar bis August 2017 wurden 6.928 Asylanträge gestellt. Der Großteil der Antragstellenden war 16 oder 17 Jahre alt (ca. 82 %) und männlich (ca. 86%). Hauptherkunftsländer waren Afghanistan (ca. 25%) und Eritrea (ca. 20%). Die Gesamtschutzquote betrug ca. 80 %. Auch die Zahl junger Flüchtlinge, die im Rahmen der Kinder- und Jugendhilfe betreut und untergebracht wird, ist gegenüber dem Jahresende 2016 um ca. 17 % zurückgegangen.