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Von: Team Compliance
"Das Positive: Die Basis hat dort eindrücklich gezeigt, dass sie dies nicht akzeptiert und mit viel Kraft, Energie und Willen einen erfolgreichen Neustart eingeleitet. Dasselbe brauchen wir auch in Thüringen und wir glauben nicht nur – nein, wir wissen – dass es diese Kraft auch dort gibt."
Wilhelm Schmidt und Wolfgang Stadler am 26.05.2020 in einem Offenen Brief zu den Vorkommnissen in Thüringen - bezugnehmend zu den Vorfällen in Frankfurt am Main und Wiesbaden und dem dort gelungenen Neuanfang
Berlin. Seit Anfang des Jahres 2020 ist der AWO Bundesverband wieder mit Vorgängen innerhalb des Landesverbands Thüringen beschäftigt. Zur Klärung der Vorwürfe wurde ein Aufsichtsverfahren gemäß des Verbandsstatuts eingeleitet.
Heute: Die neue Führungen des Landesverbands arbeitet intensiv an der Aufarbeitung der Vergangenheit. Aktuell stehen die AWO-Werte wieder im Vordergrund.
25. Juli 2020
Nach den Rücktritten des Landesvorsitzenden und seiner drei Stellvertreter*innen wurden im Rahmen des Landesausschuss drei Nachfolger*innen bis zur Landeskonferenz am Ende des Jahres nachgewählt. Petra Rottschalk, Matthias Graul und Thomas Walter bilden - zusammen mit dem Landesgeschäftsführer Ulf Grießmann - den geschäftsführenden Vorstand des Landesverbands.
Wilhelm Schmidt und Wolfgang Stadler nahmen am Landesausschuss teil. Der Mitteldeutsche Rundfunk berichtet:
19. Juni 2020
Hinsichtlich eines neuen Anfangs bei der AWO in Thüringen wurde ein großer Schritt nach vorne gemacht. Katja Glybowskaja und Andreas Krauße werden mit sofortiger Wirkung als Interimsgeschäftsführende der AWO AJS gGmbH bestellt.
Auszug aus der Erklärung der neuen Geschäftsführung: "Vertrauen schaffen, Transparenz herstellen, Wertschätzung vermitteln und wirtschaftliche Stabilität sichern – diese Ziele haben wir uns gesteckt, um in den nächsten Monaten die AWO AJS gGmbH gemeinsam in eine Zukunft zu führen. Die verbindliche Umsetzung aller Governance Richtlinien und der Leitlinien und Werte der AWO wird dabei unser wichtigster Kompass sein."
15. Juni 2020
In einer Pressemitteilung informiert der Bundesverband über den aktuellen Stand im Aufsichtsverfahren.
Auszug aus der Pressemitteilung: "Der Bundesverband hat dem Landesvorstand daher ebenfalls am Freitag einen Forderungskatalog zugeleitet, in dem er konkrete Handlungsschritte zur Aufarbeitung der Compliance-Vorfälle in Thüringen einfordert. Der Forderungskatalog zielt insbesondere darauf ab, überhöhte Gehälter abzusenken und unangemessene Gehaltsstrukturen – schnellstmöglich – zu beenden.
Wolfgang Stadler, Vorstandsvorsitzender des AWO Bundesverbands: „Die Vorgaben des AWO-Governance-Kodex müssen vollumfänglich und nachhaltig eingehalten werden. Der Landesverband hat dem Bundesverband zu allen durchgeführten Maßnahmen und Ergebnissen ausführlich Bericht zu erstatten."
28. Mai 2020
In einer Videobotschaft fordert Wolfgang Stadler, Bundesvorsitzender der AWO, einen Neuanfang in Thüringen.
26. Mai 2020
In einem beherzten Offenen Brief wenden sich Wilhelm Schmidt, Präsident der Arbeiterwohlfahrt, und Wolfgang Stadler, Bundesvorsitzender, an die Mitglieder, Ehrenamtlichen und Mitarbeitenden der AWO sowie alle Freundinnen und Freunde. Dabei finden Sie klare Worte und bauen auf die Unterstützung der Basis. Diese hatte in Frankfurt am Main und Wiesbaden bereits bewiesen, über welche Kraft, Energie und Willen sie verfügt.
22. Mai 2020
In einer Pressemitteilung fordert der Bundesverband Aufklärungswillen beim Landesverband Thüringen und den Tochtergesellschaften.
Auszug aus der Pressemitteilung: "Die Werte der Arbeiterwohlfahrt sprechen unter anderem von Gleichheit und Gerechtigkeit – die Erfolge des Verbandes und der Unternehmen werden durch viele Tausend Ehrenamtliche und Mitarbeitende begründet und nicht nur durch einzelne Personen an der Spitze. Deren Leistung und Verantwortung ist fraglos außerordentlich groß. Die Vergütung der Leitung darf dennoch keine zu große Diskrepanz zur Vergütung der Mitarbeitenden vorweisen – daher wurden die verbindlichen Vorgaben des AWO-Governance-Kodex verbandsweit einstimmig beschlossen."
06. April 2020
Nach intensiven Prüfungshandlungen erreicht der Bundesverband den ersten Meilenstein der Prüfung und übersendet dem Landesverband den ersten Berichtsentwurf mit den bisherigen Feststellungen und erwarteten Maßnahmen. Im Sinne eines ordentlichen Verfahrens wird den betroffenen Organe des Verbands und der Beteiligungen die Möglichkeit zur Stellungnahme eingeräumt.
31. Januar 2020
Der Bundesverband eröffnet ein Prüfungsverfahren nach dem AWO Verbandsstatut gegen den Landesverband Thüringen mitsamt seiner Beteiligungsgesellschaften. Der Hintergrund sind Hinweise zu Verstößen gegen den AWO-Governance-Kodex.