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Für die Einführung einer echten Kindergrundsicherung, die ihren Namen verdient.
Bereits seit 2009 setzt sich die AWO im Rahmen des Bündnisses KINDERGRUNDSICHERUNG dafür ein, dass Kinderarmut wirksam bekämpft wird. Das Bündnis aus inzwischen 20 Verbänden und 13 unterstützenden Wissenschaftler*innen fordert dafür die Einführung einer echten Kindergrundsicherung, die ihren Namen verdient. Hierfür sollen große Teile der bisherigen staatlichen Leistungen für Kinder sowohl gebündelt und automatisiert als auch auf ein armutsverhinderndes Niveau erhöht werden. Mit dieser echten Kindergrundsicherung sollen alle Kinder in Deutschland so finanziell ausreichend abgesichert werden, dass sie unabhängig von ihrem Elternhaus echte Teilhabechancen erhalten. Aus Sicht der AWO steht fest: Die Kindergrundsicherung ist das wichtigste Investitionsvorhaben der Bundesregierung und muss deshalb auch in den Haushaltsverhandlungen Priorität haben.
Die Verhandlungen der Bundesregierung zur Einführung einer Kindergrundsicherung sind derzeit umfangreich Gegenstand der öffentlichen Debatten. Das Bündnis nimmt dabei mit Sorge zur Kenntnis, dass immer wieder Mythen und Vorurteile zur Kindergrundsicherung und Armutsbetroffenheit kursieren. Diese möchte das Bündnis mit folgender Zusammenstellung ein für alle Mal abräumen: https://kinderarmut-hat-folgen.de/Mythen-zur-Kindergrundsicherung.
Hierzu sagt Michael Groß, Präsident der AWO: “Ich bin es wirklich leid, immer wieder dieselben Vorurteile gegenüber armen Kindern und ihren Eltern hören zu müssen, die ohne Eigenbemühungen auf Kosten des Staates leben und das für ihre Kinder bestimmte Geld nicht für diese ausgeben würden. Dafür gibt es nicht einen einzigen belastbaren Beweis. Doch armen Eltern wird nicht nur grundlos misstraut, sie werden auch finanziell benachteiligt – denn von den Kinderfreibeträgen profitieren reiche Eltern proportional stärker als arme.
Ein gutes Leben für die eigenen Kinder zu ermöglichen ist eines der stärksten Motive vieler Eltern, jeden Tag aufzustehen und zur Arbeit zu gehen. Wer trotzdem gerne mit dem Finger auf andere zeigen möchte, sollte sich lieber die Frage stellen, ob die Regeln zur Besteuerung von großen Erbschaften oder sehr hohen Vermögen in unserem Land ausreichend sind. Es ist doch wirklich seltsam, wenn kaum jemand hinterfragt, dass Superreiche und Hochvermögende ihren Lebensunterhalt allein aus dem geerbten Familienbesitz und ohne Job bestreiten können und gleichzeitig Menschen mit kleinen Einkommen unterstellt wird, bei jeder kleinsten Erhöhung der Leistungen für Kinder blitzartig den Stift fallen zu lassen.“
Weitere Infos zum Bündnis KINDERGRUNDSICHERUNG: www.kinderarmut-hat-folgen.de
Kontakt:
Jennifer Rotter
Pressesprecherin