Seite drucken
Von: Berit Gründler
Brücke in Berlin nach AWO-Mitbegründerin Minna Todenhagen benannt
Minna Todenhagen war 1919 eine der Mitbegründerinnen der Arbeiterwohlfahrt, wo sie in den Folgejahren im Hauptvorstand tätig war und das Sekretariat führte. Todenhagen, 1880 in Greifswald geboren, gehört neben Marie Juchacz, Maria Jankowski, Clara Bohm-Schuch oder Elfriede Ryneck zu den bedeutenden Frauen in der Sozialpolitik, die eng mit jetzigen Bezirk Treptow Köpenick verbunden sind. Aus einem sozialdemokratisch geprägten Elternhaus stammend trat Minna Todenhagen 1912 in die SPD ein, wo sie 1918 Parteisekretärin des Bezirksverbandes Berlin wurde.
1919 engagierte sie sich als Gemeindevertreterin in Treptow und ein Jahr später wurde Minna Todenhagen, nach Gründung von Groß-Berlin, als Bezirksverordnete in Treptow gewählt. Von 1925 bis 1932 wirkte sie als Berliner Stadtverordnete und kümmerte sich hier vor allem um Jugend- und Kinderfürsorge sowie Wohlfahrtspflege und Sozialpolitik. Infolge des Neubeginns nach dem Krieg war sie als Beisitzerin im AWO-Landesvorstand tätig und wirkte von 1946 bis 1948 wieder als Stadtverordnete. Minna Todenhagen verbrachte einen Großteil ihres sozialen und politischen Lebens im damaligen Bezirk Treptow, wo die 70-Jährige zeitlich am längsten im Ortsteil Johannisthal wohnte.
© AWO