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„Diese Zahlen freuen mich ausgesprochen als AWO Vorstandsvorsitzenden“, so Wolfgang Stadler mit Blick auf die Ergebnisse des aktuellen AWO-Sozialbarometers zur Mitgliedschaft in Wohlfahrts- und Sozialverbänden. Demnach finden 64 Prozent der Menschen, dass die Wohlfahrtsverbände immer noch eine wichtige gesellschaftliche Funktion besitzen. Knapp 40 Prozent der Befragten sind bereits Mitglied oder ziehen eine Mitgliedschaft in einem Wohlfahrtsverband in Betracht. „Entgegen vieler Unkenrufe sind Wohlfahrtsverbände immer noch aktuell und die Mitgliedschaft in einem Wohlfahrtsverband ist weiterhin attraktiv“, betont Stadler. Dies sei ein ermutigendes Zeichen.
Weitere Informationen
Materialien zum aktuellen AWO Sozialbarometer.
Dabei ist für 90 Prozent der Befragten das Motiv, anderen Menschen helfen zu wollen von großer Bedeutung. Für junge Erwachsene im Alter von 18-29 Jahren liegt der Hauptgrund der Mitgliedschaft in einem Wohlfahrtsverband darin, andere Menschen zu unterstützen – das sagen 66 Prozent. „Offenbar spielt Solidarität immer noch eine viel größere Rolle im gesellschaftlichen Miteinander als gemeinhin angenommen wird. Wir sollten das nicht klein reden, sondern als Chance für die Zukunft sehen“, folgert der AWO Vorstandsvorsitzende. „Und zweifellos sind nun Politik, Gesellschaft und Verbände aufgefordert, entsprechende Rahmenbedingungen zu schaffen, damit Engagement möglich wird“, so der Vorstandsvorsitzende.
Eine zentrale Herausforderung sieht die AWO darin, das dauerhafte Mitgliedschaften weniger werden und die Mitgliederstruktur in den Organisationen immer älter. „Dabei muss vor allem bei den oft wenig förderlichen Rahmenbedingungen für Engagement angesetzt werden“, erklärt Stadler. Immer seltener finden Menschen neben dem Beruf die Zeit für andere Aktivitäten. Deshalb ist es wenig verwunderlich, dass für 46 Prozent der Befragten der Zeitfaktor die größte Hürde für eine Mitgliedschaft ist. „Umfragen wie diese zeigen: Es gibt immer noch zahlreiche Menschen die Mitglieder sein wollen- Als Verband sind wir mehr denn je gefordert, entsprechend flexible Verbands- und Angebotsstrukturen bereitzuhalten“, appelliert der Vorstandsvorsitzende.
Die AWO muss Mitgliedern die Möglichkeit bieten, sich nach eigenen Wünschen einzubringen. Anknüpfungspunkte dafür gibt es genug. Die wachsende Armut oder auch die zunehmende Vereinsamung von älteren Menschen erfordert dauerhaftes, zugewandtes Engagement. „Es ist zu erkennen, dass die Menschen den Wunsch haben im eigenen Sozialraum aktiv zu werden und auch im Alter lange dort zu wohnen. Mithilfe der Mitglieder kann die AWO ihre Ortsvereine, Altenclubs, Familientreffpunkte und Begegnungsstätten revitalisieren. So bleibt die Zukunft solidarisch“, betont Stadler.
Kontakt:
Peter Kuleßa
Abteilung Kommunikation