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Von: Peter Kuleßa
„Das aktuelle AWO Sozialbarometer zeigt, dass die Soziale Arbeit in der Bundesrepublik nicht nur gestärkt, sondern auch mehr Anerkennung erfahren muss“, erklärt der AWO Bundesvorsitzende Wolfgang Stadler. 98 Prozent der Befragten sprechen der Sozialen Arbeit für das zukünftige Funktionieren unserer Gesellschaft eine entscheidende Rolle zu. Und diese Auffassung ist unabhängig von der Altersgruppe, der Einkommensschicht und der Parteipräferenz ‑ das unterstreichen die Zahlen.
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Materialien zum aktuellen AWO Sozialbarometer.
Mit Blick auf den Erzieherberuf sehen 78 Prozent der Befragten an, dass sie die Arbeit von Erziehern in unserer Gesellschaft nicht ausreichend gewürdigt sehen. Damit der Beruf des Erziehers wieder attraktiver wird, müsse sich zuvorderst die Bezahlung verbessern, meinen 59 Prozent. „Die Zahlen belegen, dass die Menschen ein gutes Gespür für den Missstand in der Sozialen Arbeit haben. Jahrelang lief der Trend den Ansprüchen der Beschäftigten zuwider. Das muss die Politik nun ändern“, ist Stadler überzeugt.
Es sind die Rahmenbedingungen, die sich seit den neunziger Jahren im Zuge der aufkommenden neoliberalen Steuerungslogik für die Leistungserbringer im Sozialstaat verschlechtert haben. Das Credo von mehr Wettbewerb hat am Ende die Lage der Mitarbeiter deutlich verschlechtert. „Eine gefährliche Mischung aus mangelnder tariflicher Absicherung, einer neuen Konkurrenzsituation und finanziell schwacher Kommunen haben eine Spirale der Lohnkostensenkung geschaffen. Deshalb brauchen wir jetzt einen bundesweiten, allgemein verbindlichen Entgelttarifvertrag Soziales“, fordert der AWO Bundesvorsitzende.
Um die Berufe der Sozialen Arbeit und damit auch die Frage des absehbaren Fachkräftemangels erfolgreich anzupacken braucht es gesellschaftliche Anerkennung, Wertschätzung und angemessene Bezahlung. „Wir müssen die Sozialen Berufe gerade für junge Menschen wieder attraktiver gestalten“, so Stadler. Klar ist für ihn: „Wenn die Bundesrepublik ein soziales Land sein möchte, muss es die Menschen, die täglich sozialen Zusammenhalt im Beruf fördern und den Schwächsten helfen, stärken. Die Bürger haben das erkannt, die Politik hoffentlich auch.“
Kontakt:
Peter Kuleßa
Abteilung Kommunikation