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Von: Kerstin Guderley
Das Präsidium des AWO Bundesverbandes verabschiedete das Positionspapier "Regulierung statt Repression" und spricht sich für eine regulierte Abgabe von Cannabis aus: Die Abgabe von Cannabis sollte nur durch dafür lizensierte Abgabestellen erfolgen dürfen. Diese Abgabe darf nur durch Personal erfolgen, das zur Wirkung von Cannabis, zur Entwicklung von Abhängigkeit und zur Suchtprävention geschult ist.
Hinweise zum risikoarmen Konsum (Konsumkompetenz) und zu einer verantwortungsvollen Produktberatung sind bei der Abgabe obligatorisch. Die Vorgaben werden regelmäßig überprüft. Es empfiehlt sich eine enge Kooperation mit den Drogenberatungsstellen, vor allem zum Safer-Use.
Weitere Informationen
Cannabis darf nur an Personen abgegeben werden, die das 18. Lebensjahr vollendet haben. Die Abgabemenge pro Person und Tag muss begrenzt werden. Abgabestellen dürfen nicht in der Nähe von Schulen oder Jugendfreizeiteinrichtungen eingerichtet werden. Für die Cannabisprodukte und die Abgabestellen darf nicht geworben werden.
Die Einnahmen aus dem Verkauf werden besteuert. Den steuerlichen Mehreinnahmen aus dem Verkauf von Cannabis werden zum Ausbau von Angeboten und Projekten zur Suchtprävention sowie zur Rehabilitation eingesetzt. Bei der Entwicklung eines Konzepts zur regulierten Abgabe sollten die Erfahrungen der europäischen Nachbarn (Niederlande, Portugal) einbezogen werden. In Pilotprojekten kann ggf. die Umsetzung einer regulierten Abgabe erprobt werden.
Kontakt:
Kerstin Guderley