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Von: Mona Finder
Zu den Vorfällen beim Kreisverband der AWO in Müritz (Mecklenburg-Vorpommern) erklärt der AWO-Bundesvorsitzende Wolfgang Stadler:
„Der AWO Bundesverband unterstützt im vollen Umfang die Bemühungen des AWO Landesverbandes Mecklenburg-Vorpommern, die Vorkommnisse in seinem Kreisverband Müritz rückhaltlos, intensiv und gründlich aufzuklären. Über die bekannt gewordenen Vorfälle sind wir entsetzt. Sie verstoßen gegen Regeln der Arbeiterwohlfahrt und gegen Prinzipien der Arbeit von Wohlfahrtsverbänden.
Die AWO-Vorgaben fordern eine Entflechtung der Verantwortung von Aufsicht und Unternehmensführung. Es ist nicht zulässig, dass man – wie dort geschehen - als ehrenamtlicher Vorsitzender beim Kreisverband oder einer seiner Gesellschaften beschäftigt ist. Zudem wurden dem ehemaligen Kreisgeschäftsführer und dem Kreisvorsitzenden Gehälter gezahlt, die in keinem Verhältnis zur Tätigkeit und zur Größenordnung und Bedeutung des Unternehmens und erst recht nicht zur Bezahlung der Beschäftigten des Kreisverbandes standen.
Vollkommen unakzeptabel ist die in Müritz praktizierte Form der Gewinnbeteiligung. Überhaupt nicht tragbar sind in Strukturen der AWO die Zusage von Betriebsrenten. Die Intransparenz der Vertragsabwicklung widerspricht ebenso klar dem AWO-Kodex.
Von Seiten der AWO wird geprüft, inwieweit Schadensersatzansprüche geltend gemacht werden. Der AWO Bundesverband hat in seinem zuletzt 2014 geänderten Statut ein umfangreiches Regelwerk aufgestellt, in dem solche Vorfälle ausgeschlossen werden. Wir sind sicher, dass es sich um einen Einzelfall handelt, trotzdem werden wir überprüfen, dass diese Regeln überall verbindlich eingehalten werden. Im AWO-Kreisverband Müritz sind ca. 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, die dort eine engagierte Arbeit auf hohem fachlichen Niveau leisten. Ich hoffe sehr, dass diese soziale Arbeit dort erfolgreich fortgesetzt werden kann.“
Kontakt:
Mona Finder
Pressesprecherin