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15.06.2020 | Pressemitteilung

Aufsichtsverfahren gegen AWO Landesverband Thüringen e.V.

Bundesverband übergibt Forderungskatalog an den Landesvorstand.

Im Aufsichtsverfahren gegenüber dem AWO Landesverband Thüringen e.V. hat der AWO Bundesverband unter Berücksichtigung der eingegangenen Stellungnahmen einen Zwischenbericht zu seinen Prüfungshandlungen erstellt. Der Zwischenbericht wurde dem Landesverband am vergangenen Freitag zugeleitet.

Im Rahmen seiner Prüfungstätigkeit stellte der Bundesverband hinsichtlich der Gehälter und sonstiger Leistungen zugunsten der Geschäftsführung der AWO AJS, einer Tochtergesellschaft des Landesverbandes, umfangreiche Verstöße gegen den AWO-Governance-Kodex fest. Der Bundesverband hat dem Landesvorstand daher ebenfalls am Freitag einen Forderungskatalog zugeleitet, in dem er konkrete Handlungsschritte zur Aufarbeitung der Compliance-Vorfälle in Thüringen einfordert. Der Forderungskatalog zielt insbesondere darauf ab, überhöhte Gehälter abzusenken und unangemessene Gehaltsstrukturen – schnellstmöglich – zu beenden. Wolfgang Stadler, Vorstandsvorsitzender des AWO Bundesverbands: „Die Vorgaben des AWO-Governance-Kodex müssen vollumfänglich und nachhaltig eingehalten werden. Der Landesverband hat dem Bundesverband zu allen durchgeführten Maßnahmen und Ergebnissen ausführlich Bericht zu erstatten.“

Der Bundesverband prüft im Rahmen des Aufsichtsverfahrens die Einhaltung der verbindlichen Vorgaben des AWO-Governance-Kodex hinsichtlich der Vergütung der Geschäftsführung. Der vorläufige Berichtsentwurf wurde dem Landesverband bereits im April 2020 zugeleitet und dem Landesverband Gelegenheit zur Stellungnahme gegeben.

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