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Von: Mona Finder
Heute beginnt der diesjährige zweitätige Armutskongress in Berlin. Erstmals ist die AWO neben dem Paritätischen Gesamtverband, dem Deutschen Gewerkschaftsbund und der Nationalen Armutskonferenz Mitveranstalterin des Kongresses. Der AWO Bundesvorsitzende Wolfgang Stadler erklärt: „Ziel muss die Verwirklichung von Teilhabe und Selbstbestimmung für alle Menschen sein. Daher ist es wichtig, den politischen Diskurs über Armut und Ungleichheit zu führen und Antworten auf armuts- und verteilungspolitische Herausforderungen zu finden.“ Erwartet werden rund 500 Teilnehmende aus Wissenschaft, Sozialverbänden, Sozialen Einrichtungen, Medien und Politik, die zwei Tage lang unter dem Motto „Baustelle Deutschland. Solidarisch anpacken!“ lösungsorientiert und praktisch über Armut diskutieren.
Es ist wichtig, den politischen Diskurs über Armut und Ungleichheit zu führen und Antworten auf armuts- und verteilungspolitische Herausforderungen zu finden
Wolfgang Stadler, AWO Bundesvorsitzender
Das Engagement der AWO als Mitveranstalterin spiegelt wider, dass sie Armut als eine zentrale gesellschaftliche Herausforderung versteht. Dieser Herausforderung stellt sich die AWO in ihrer täglichen sozialen und politischen Arbeit mit dem Ziel, Armut in all ihren Erscheinungsformen wirkungsvoll zu bekämpfen und für ein selbstbestimmtes und würdiges Leben aller Menschen in einer gerechten und solidarischen Gesellschaft einzutreten.
Beim Armutskongress übernimmt der AWO Bundesverband vier Impulsforen: Beim Thema Ehrenamt soll es um dessen wichtige Dimension von gesellschaftlicher Teilhabe gehen und die Mechanismen sozialer Exklusion im Engagement herausgearbeitet werden. In einem Impulsforum zum Thema Altersarmut und Rente soll der aktuelle Vorschlag der „Grundrente“ thematisiert und diskutiert werden. Um die Fragen sozialräumlicher Perspektive auf Altersarmut soll es in einem weiteren Impulsforum gehen. Und in einem vierten Forum wird es darum gehen, inwieweit der materielle Status die Wahl- und Politikbeteiligung der Menschen beeinflusst.
Zu Gast in den Impulsforen sind Expertinnen und Experten aus Wohlfahrtsverbänden, sozialen Einrichtungen, Wissenschaft und Politikberatung, die sich bereiterklärt haben, ihr Wissen und ihre Erfahrung zu teilen. Zudem ist die Nationale Armutskonferenz, deren Federführung derzeit im AWO Bundesverband angesiedelt ist, ebenfalls Mitveranstalterin des Kongresses. Ihr zentrales Anliegen ist hier die Teilnahme von Menschen mit Armutserfahrung. Es entspricht der festen Überzeugung der AWO und der anderen Mitgliedsorganisationen der nak, dass das Verständnis von Armut nur dann vollständig ist und Armut nur dann effektiv bekämpft werden kann, wenn Menschen mit Armutserfahrung selbst an der Deutung von Armut und an der Formulierung von Lösungsvorschlägen teilhaben“, erklärt der AWO Bundesvorsitzende abschließend.
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Mona Finder
Pressesprecherin