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Logistik- und Organisationsfragen müssen schnellstmöglich gelöst werden.
Nach einer Stellungnahme des Deutschen Hausärzteverbandes am Freitag mehrten sich am Wochenende Meldungen, nach denen Lieferengpässe bei Impfstoffen befürchtet werden oder bereits eingetreten sind. Die Arbeiterwohlfahrt äußert sich besorgt angesichts der Berichte. Dazu erklärt AWO Bundesvorsitzender Jens M. Schubert:
„Angesichts der vierten Welle, die gerade mit voller Wucht über uns hereinbricht, muss ein reibungsloser Ablauf der Impfkampagne gewährleistet werden. Schon die Entscheidung, in dieser Situation einen in der Bevölkerung gut akzeptierten Impfstoff zu rationieren, ist für mich nicht nachvollziehbar. Dann müsste aber zumindest sichergestellt werden, dass die Alternative in ausreichenden Mengen zur Verfügung steht. Dass es jetzt offenbar zu Engpässen kommt, gerade dann, wenn viele niedergelassene Ärzt*innen zusätzliche Impftermine anbieten wollen und es auf jede einzelne Impfung ankommt, ist besorgniserregend. Wir erwarten, dass Logistik- und Organisationsfragen schnellstmöglich gelöst werden, gerade vor dem Hintergrund einer möglicherweise gefährlichen neuen Variante."
AWO-Präsidentin und Impfärztin Kathrin Sonnenholzner ergänzt: „Es muss uns darum gehen, so viele Menschen wie möglich von der Impfung zu überzeugen. Jetzt aber werden wir uns stattdessen erneut und völlig unnötig in der Situation wiederfinden, Impfungen priorisieren zu müssen. Denn natürlich gilt es nun, darauf zu achten, dass zunächst die vulnerabelsten Gruppen geschützt werden. Gleichzeitig ist es dringend geboten, die Erstimpfungen zu verstärken. Ohne sie geht es epidemiologisch nicht.“
Kontakt:
Jennifer Rotter
Pressesprecherin