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Von: Mona Finder
Zum heutigen Internationalen Tag des Ehrenamtes erklärt der AWO Bundesvorsitzende Wolfgang Stadler:
„Bürgerschaftliches Engagement bedeutet für die Arbeiterwohlfahrt zu einem guten Zusammenleben in der Gesellschaft beizutragen, Verantwortung für das Gemeinwesen zu übernehmen und vielen Menschen Teilhabe zu ermöglichen. Die Bedeutung des Ehrenamtes könnte in der heutigen Zeit kaum größer sein. Wir leben in einer Gesellschaft, die von Einwanderung geprägt ist und vor der Aufgabe steht, die vielen Menschen zu integrieren, die auf der Suche nach Schutz zu uns gekommen sind. Ohne das Engagement so vieler Bürgerinnen und Bürger wäre das kaum zu schaffen. Tausende Freiwillige engagieren sich derzeit in Einrichtungen der AWO für geflüchtete Menschen. Sie übernehmen Patenschaften, organisieren Sprachkurse und helfen ihnen bei der Orientierung in der neuen Gesellschaft.
Engagement findet in allen Bereichen der sozialen Arbeit statt, in der Pflege ebenso wie in Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe. Über die ehrenamtliche Flüchtlingshilfe hinaus engagieren sich Zehntausende von Menschen regelmäßig in den sozialen Einrichtungen der AWO. Zu ihnen gehören 5.000 vor allem jüngere Menschen, die pro Jahr in der AWO ein Freiwilliges Soziales Jahr oder einen Bundesfreiwilligendienst ableisten. Zudem stärken 350.000 Mitglieder die AWO, von denen viele ein Ehrenamt in Ortsvereinen und anderen Strukturen des Verbandes übernehmen. Sie bilden gemeinsam eine wichtige Säule der AWO und ergänzen mit ihrem Engagement die hauptamtliche soziale Arbeit.
Ohne Engagement gibt es keine funktionierende Demokratie und keine lebendige Zivilgesellschaft.
Wolfgang Stadler, AWO-Vorstand
Ohne Engagement gibt es keine funktionierende Demokratie und keine lebendige Zivilgesellschaft. Viele der bei uns engagierten Menschen mischen sich selbstbewusst in die öffentlichen Angelegenheiten in ihren Kommunen und Nachbarschaften ein. Mit ihrem Eintreten gegen gesellschaftliche Missstände wie Rassismus und Armut sind die Engagierten ein wichtiger Motor des politischen und sozialpolitischen Handelns unseres Verbandes und tragen die Werte der AWO wie Solidarität, Gerechtigkeit und Freiheit in die Gesellschaft.
Natürlich sollte es sich nicht auf den Tag des Ehrenamtes beschränken, Dank auszusprechen. Dennoch möchte ich die Gelegenheit nutzen, um den vielen Engagierten für ihre Tatkraft, ihre Zeit und ihre Ideen und für ihren aktiven Einsatz für andere Menschen zu danken.
Für uns gehört eine gute Anerkennungskultur zu den wesentlichen Aufgaben der Engagementförderung. Doch das Ehrenamt ist ebenso auf gute rechtliche und finanzielle Rahmenbedingungen angewiesen. Bei der gegenwärtigen Engagementpolitik der Bundesregierung ist aus Sicht der AWO zu spüren, dass sie Willens ist, sich mit der Zivilgesellschaft abzustimmen und zu kooperieren. Gleichzeitig wird immer wieder ein kurzatmiger Politikstil deutlich, der es den Organisationen der Zivilgesellschaft wie der AWO erschwert, nachhaltige Strukturen zur Unterstützung des bürgerschaftlichen Engagements aufzubauen und zu halten. Wir benötigen hier von der Politik mehr Verlässlichkeit.“
Kontakt:
Mona Finder
Pressesprecherin