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AWO zum Internationalen „Transgender Day of Visibility“.
Angesichts des heutigen Tages der Sichtbarkeit von trans* Menschen erklärt die AWO ihre Solidarität mit Betroffenen von Transfeindlichkeit. Dazu Brigitte Döcker, Mitglied des AWO Bundesvorstandes:
In der jüngsten Vergangenheit erleben wir einen massiven Backlash gegen die Rechte von trans* Menschen. Das beginnt bei offen formulierten transfeindlichen Positionen und gipfelt wie derzeit in den USA in juristischen Rollen rückwärts, die das Leben und die Unversehrtheit von trans* Menschen gefährden. Hier gilt es, klar Stellung gegen Trans*feindlichkeit zu beziehen. Das geplante Selbstbestimmungsgesetz der Bundesregierung, das es Menschen erlauben soll, ihren Geschlechtseintrag per Selbstauskunft beim Standesamt ändern zu lassen, begrüßen wir voll und ganz. Körperliche Selbstbestimmung, auch in Fragen der geschlechtlichen Identität, ist für die AWO ein grundlegender Wert, ohne den eine geschlechtergerechte Gesellschaft nicht verwirklicht werden kann.“
Auch wenn trans* Personen in Deutschland inzwischen in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens selbstverständlicher wahrgenommen werden als noch vor einigen Jahren, erfahren sie noch immer massive Diskriminierung, offene Ablehnung ihrer geschlechtlichen Identität und Gewalt. Insbesondere trans* Frauen wird derzeit häufig ihr Frau*sein abgesprochen; so zuletzt z. B. bei den Angriffen auf die Bundestagsabgeordnete Tessa Ganserer oder dem Shitstorm gegen Aufklärung in der Sendung mit der Maus.
Die AWO setzt sich dafür ein, dass trans* Personen in ihrer Identität ernst genommen und gleichberechtigt behandelt werden, sowohl in der Gesellschaft insgesamt als auch in der AWO und ihren Diensten. Hier hat die AWO u. a. im Projekt Queer im Alter für Einrichtungen und Dienste der Altenhilfe Material für eine queer-sensible Pflege erarbeitet und eine aktualisierte Fassung eines entsprechendes Praxishandbuchs veröffentlicht: https://queer-im-alter.de/.
Kontakt:
Jennifer Rotter
Pressesprecherin