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Liebe Freundinnen und Freunde,
in diesen besonderen Zeiten möchten wir uns direkt an Euch wenden – an diejenigen, die sich in ihrer Freizeit ohne Bezahlung für andere einsetzen und die Solidarität leben, für die die AWO steht.
Die Lage ist ernst. Die Zahl der nachweislich mit dem Sars-Cov2-Virus infizierten Personen steigt von Tag zu Tag und es ist mit einer immer größer werdenden Dunkelziffer zu rechnen. Die Covid-19-Erkrankung mag bei den allermeisten Menschen harmlos verlaufen, und dennoch ist es eine statistische Gewissheit, dass bei einer ungebremsten Ausbreitung viele Menschen schwer erkranken werden und deren Versorgung ggf. nicht mehr sichergestellt werden kann.
Daher wurden bereits viele notwendige Maßnahmen getroffen, die jedoch auch große Ein-schnitte für viele Menschen bedeuten – in der Betreuung von Kindern, in der eigenen Versorgung und im gesellschaftlichen Leben.
Wir appellieren an die vielen engagierten Ehrenamtlichen in der AWO, für die es schon immer dazu gehört, gerade in Notsituationen für andere da zu sein: Seid auch in dieser Krise solidarisch! Vergesst jedoch nicht, dass zur Solidarität in diesen Zeiten auch gehört, sich selbst und andere vor Ansteckung zu schützen.
Das soll nicht bedeuten, dass Ihr Menschen, die in jetzt in der Krise in Not geraten, im Stich lasst. In dieser besonderen Situation können andere Formen der Hilfe notwendig und möglich sein. Das kann z.B. bedeuten, dass Ihr Telefonketten initiiert, um herauszufinden, ob Menschen, die freiwillig oder angeordnet in Quarantäne sind, Unterstützung brauchen. Das kann gerade im städtischen Bereich ein Aufruf durch Euch sein, dass Nachbarschaften sich untereinander vernetzen, um sich gegenseitig zu unterstützen.
In jedem Fall empfehlen wir – sofern es die aktuell gültigen Anordnungen der Bundesländer überhaupt noch zulassen – von Veranstaltungen und Treffen aller Art abzusehen, so-fern diese nicht zwingend nötig sind!
Wir bitten um Verständnis, dass wir als Bundesverband keine detaillierten Auskünfte zu den aktuellen Maßnahmen und Anordnungen der Bundesländer geben können. Diese unterscheiden sich zum Teil erheblich und verändern sich quasi täglich. Wir bitten daher die Bezirks- und Landesverbände sowie die Kreisverbände, die Ehrenamtlichen vor Ort nach Kräften zu unterstützen.
Liebe Freundinnen und Freunde, bleibt solidarisch und bitte bleibt gesund!
Herzliche Grüße
Wilhelm Schmidt, Präsident der Arbeiterwohlfahrt,
und
Wolfgang Stadler, Bundesvorsitzender der Arbeiterwohlfahrt