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Von: Mona Finder
Alljährlich wird am 12. Mai der Internationale Tag der Pflegenden begangen. „Die Pflegenden sichern immer mehr Menschen Lebensqualität und ein würdevolles Altern. Damit dies so bleibt, müssen sie mehr Zeit für die pflegerischen Tätigkeiten bekommen“, erklärt AWO Vorstandsmitglied Brigitte Döcker, kritisiert aber: „Weder die Löhne, noch die Arbeitsbedingungen spiegeln die Bedeutung des Pflegebereiches wider. Will man die Arbeitsbedingungen tatsächlich verbessern, benötigt man zuerst mehr Personal.“
In Erinnerung an die Vorreiterin der modernen Pflege, Florence Nightingale, soll der 12. Mai dazu dienen, die bedeutsame Rolle der Pflegenden in den Diensten und Einrichtungen des Gesundheits- und Pflegesystems herauszustellen. „Den Pflegeberuf zu ergreifen, ist verbunden mit dem Wunsch, Menschen eine gute Pflege und zugewandte Unterstützung zuteilwerden zu lassen. Erleben Pflegekräfte jedoch dauerhaft eine Diskrepanz zwischen ihrem beruflichen Selbstverständnis und der täglichen Praxis, setzt das bei vielen eine Kette aus Unzufriedenheit, Frustration und auch Erkrankungen in Gang, und kann letztlich auch zum Berufsausstieg führen“, betont Döcker.
Mit ihrem professionellen pflegefachlichen Handeln stellen Pflegefachkräfte eine hohe Pflegequalität sicher, wobei sie aber gleichzeitig zur Wirtschaftlichkeit der Dienste und Einrichtungen beitragen müssen. Die AWO fordert vom Gesetzgeber, die gesetzlichen Voraussetzungen für angemessene Löhne und mehr Pflegefachkräfte in der Altenpflege zu schaffen. Nur so kann es gelingen, mehr Menschen für die Altenhilfe zu begeistern. Die Pflegeversicherung muss so weiterentwickelt werden, dass nicht jede Tariferhöhung allein zulasten der Heimbewohnenden geht und am Ende immer mehr Menschen zu Sozialhilfebeziehenden werden.