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AWO zum Tag des Ehrenamtes.
Zum heutigen Tag des Ehrenamtes erklärt Wolfgang Stadler, Vorstandsvorsitzender des AWO Bundesverbandes:
„Millionen Menschen in Deutschland setzen sich freiwillig und unentgeltlich für ihre Mitmenschen ein. Ihnen gebührt Anerkennung und großer Dank. Auch die Arbeiterwohlfahrt wird seit ihrer Gründung vor einhundert Jahren geprägt durch das Engagement ihrer Ehrenamtlichen. Wir möchten deshalb diesen Tag zum Anlass nehmen, uns bei ihnen zu bedanken, die freiwillig Gutes tun.
Ihr Einsatz ist eine unverzichtbare Stütze für unser vielfältiges und demokratisches Gemeinwesen und von fundamentaler Bedeutung für die Teilhabe unterschiedlichster Gruppen in der Gesellschaft. Ihr ehrenamtliches Engagement ist für den Zusammenhalt der Gesellschaft in Deutschland von herausragender Bedeutung.
Umso wichtiger ist die politische Anerkennung und Förderung von Engagement. Oberflächlich betrachtet hat sich dazu bereits einiges getan. Echte politische Anerkennung kann aber nicht nur aus Sonntagsreden und symbolhaften Ehrungen bestehen. Echte politische Anerkennung muss mindestens zwei Voraussetzungen erfüllen: rechtliche und finanzielle Verlässlichkeit. Mit den Diskussionen über das Gemeinnützigkeitsrecht und die geplante Stiftung für Engagement und Ehrenamt weisen aktuelle engagementpolitische Entwicklungen allerdings genau in die entgegengesetzte Richtung.
Um gesellschaftliche Prozesse mitgestalten zu können, muss bürgerschaftliches Engagement außerdem verlässliche und dauerhafte Förderung erfahren. Mit den aktuellen Plänen der Bundesregierung zur Errichtung der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt wird genau das nicht getan. Anstatt das Engagement dauerhaft zu unterstützen, tritt die Stiftung mit ihrer rein operativen Ausrichtung in Konkurrenz zu bereits vorhanden zivilgesellschaftlichen Angeboten. Das widerspricht dem Subsidiaritätsprinzip und bindet viele Mittel, die an anderer Stelle wirkungsvoller eingesetzt werden könnten.“
Kontakt:
Jennifer Rotter
Pressesprecherin